Ausstellung | Archiv

Trunken an Nüchternheit

Tee und Wein in der chinesischen Kunst

13. November 2019 bis 16. August 2020 - ab 30. Juni wieder geöffnet!

Die Kabinettausstellung zeigt Keramiken und Lacke sowie Malerei und Kalligrafie, die von der Wertschätzung des Teetrinkens in China zeugen. Daneben stand der Genuss von Wein aus vergorenem Getreide seit dem späten Neolithikum hoch im Kurs. Doch während der Wein berauschte, machte der Genuss vieler Schalen Tees „trunken an Nüchternheit“.

Das Museum präsentiert Opfergefäße für Wein aus Bronze und Keramik, die im Ahnenkult Verwendung fanden. Die stimulierende Wirkung von Wein, aber auch die kreative Inspiration, die das Teetrinken erzeugt, wurde in der Dichtung der Tang-Dynastie (7.–9. Jahrhundert) gepriesen. Exzentrische Künstler der Ming- und Qing-Dynastie (14. – frühes 20. Jahrhundert) kalligrafierten die berühmten Gedichte mit schwungvollem Pinsel. Die exquisite chinesische Teekeramik und der pulverisierte, schaumig geschlagene grüne Tee entwickelten sich in den Chan- (J. Zen-) buddhistischen Klöstern und in den Kreisen der Literatenelite der Song Dynastie (10.–13. Jahrhundert). Die japanischen Mönche, die zum Studium des Chan-Buddhismus nach China pilgerten, brachten die Kunst des Teetrinkens nach Japan, wo sie im 16. Jh. von dem Teemeister Sen no Rikyu vollendet wurde. Der Ursprung der japanischen Teezeremonie liegt somit in China. Auch im modernen China sind Wein und Tee wieder en vogue: neben dem Wein aus gekelterten Trauben, berauscht man sich auch an sündhaft teuren Tees, wie Pu-erh, Weißem Tee oder Baozhong Tee.

Kostenlose öffentliche Führungen bietet der Museumsdienst Köln sonntags um 12 Uhr und am KölnTag um 17:30 zu jeweils wechselnden Themen an. Darüber hinaus beinhaltet das Begleitprogramm unter anderem Chinesische Teezeremonien, deutsch-türkische Führungen und einen Vortrag von Prof. Dr. Helwig Schmidt-Glintzer am 6. Februar 2020 um 18.00 Uhr: „Vom trunkenen Alten: Rausch und Abstinenz im alten China“.

Unterstützt von

Fördererkreis des Museums für Ostasiatische Kunst Köln

Orientstiftung zur Förderung der Ostasiatischen Kunst

 

Kulturpartner

Kampagnenmotiv: Rheinisches Bildarchiv Köln, Marion Mennicken
Key Visual: www.enorm.design

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Öffnungszeiten

Dienstag bis Sonntag 11–17 Uhr
1. Donnerstag im Monat
11-22 Uhr (ausgenommen Feiertage)
am 24., 25., 31.12 und 1.1. sowie am Tag des Köln-Marathon geschlossen mehr

Eintrittspreise

€ 9,50 / € 5,50 

Freier Eintritt in die Foyer-Ausstellung "Blumen für Frieda".

KölnTag jeden ersten Donnerstag im Monat (Feiertage ausgenommen): freier Eintritt für alle Kölnerinnen und Kölner (mit Nachweis)
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Anfahrt

Öffentliche Verkehrsmittel: Straßenbahn Linien 1 und 7 sowie Bus Linie 142 bis Haltestelle „Universitätsstraße“
Parkplatz am Museum
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Barrierefreiheit

Das Museum ist Barrierefrei. Behindertentoilette vorhanden.
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Museum für
Ostasiatische Kunst Köln
Universitätsstraße 100
50674 Köln
Kasse 0221.221-28617
mok@museenkoeln.de
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