Ostasiatisches Porzellan, das speziell für Konsumenten im Ausland gefertigt wurde, gehörte nicht zu den Sammelschwerpunkten der Museumsgründer Adolf Fischer (1856-1914) und seiner Frau Frieda Fischer-Wieruszowski (1874-1945). Bei ihren Erwerbungen orientierten sie sich am klassischen Geschmack der Chinesen und Japaner, weshalb sich anfangs noch kaum Exportporzellan in der Sammlung befand. Im Laufe der Jahrzehnte kamen durch Ankäufe, Schenkungen und Dauerleihgaben der Peter und Irene Ludwig Stiftung immer wieder Einzelstücke oder kleinere Konvolute hinzu. Mittlerweile verfügt das Museum über eine bescheidene, aber feine Auswahl an Exportporzellan, das in der Schau „Handelsgut Global“ erstmalig präsentiert wird.
Unter den Sammlern alter Schule, sowohl in Ostasien als auch im Westen, wurde Exportporzellan lange gering geschätzt, galt als kulturell unbedeutend, kommerzialisiert und repräsentierte somit den Geschmack von Laien. Diese Blickweise hat sich grundlegend geändert. Weltweit hat sich die Erkenntnis durchgesetzt, dass das Porzellan aus China tatsächlich ein einzigartiges Zeugnis der Anfänge des globalen Kultur- und Güteraustauschs darstellt.
Ausstellungen von Exportporzellan, locken hunderttausende Besucher in die chinesischen Museen. Auf Kunstauktionen kaufen plötzlich auch chinesische Museen und Sammler Objekte, die sie früher keines Blickes gewürdigt hätten. In Japan ist das Interesse an dem Thema ebenfalls gewachsen. Delegationen führender Keramikexperten kommen nach Europa, um in den alten fürstlichen Sammlungen japanisches Exportporzellan zu studieren, von dem sie selbst kaum etwas in den Museen besitzen. In seinem Ursprungsland Japan ist allenfalls Scherbenmaterial aus historischen Öfen und Schiffswracks erhalten.
Unterstützt von
Fördererkreis des Museums für Ostasiatische Kunst Köln
Orientstiftung zur Förderung der Ostasiatischen Kunst
Alle Abbildungen: Rheinisches Bildarchiv Köln, Marion Mennicken
Öffnungszeiten
Dienstag bis Sonntag 11–17 Uhr
1. Donnerstag im Monat
11-22 Uhr (ausgenommen Feiertage)
am 24., 25., 31.12 und 1.1. sowie am Tag des Köln-Marathon geschlossen mehr
Eintrittspreise
€ 9,50 / € 5,50
Wegen Ausstellungsumbau gilt bis 29.11. ein ermäßigter Eintrittspreis von € 7,50 / € 4,50
KölnTag jeden ersten Donnerstag im Monat (Feiertage ausgenommen): freier Eintritt für alle Kölnerinnen und Kölner (mit Nachweis)
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Anfahrt
Öffentliche Verkehrsmittel: Straßenbahn Linien 1 und 7 sowie Bus Linie 142 bis Haltestelle „Universitätsstraße“
Parkplatz am Museum
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Barrierefreiheit
Das Museum ist Barrierefrei. Behindertentoilette vorhanden.
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Museum für
Ostasiatische Kunst Köln
Universitätsstraße 100
50674 Köln
Kasse 0221.221-28617
mok@museenkoeln.de
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